Iron Man / Die Rächer - Gratis Comic Tag 2010

Iron Man / Die Rächer - Gratis Comic Tag 2010

Iron Man / Die Rächer - Gratis Comic Tag 2010

Story:
Das Projekt Ararat ist dafür gedacht das Erbe der Erde in Form von DNA-Proben aller Tiere zu sammeln. Die Proben werden im Ark aufbewahrt, einem extraterrestiellen Raumschiff. Doch das Projekt ist auf einmal von der Außenwelt abgeschnitten und Tony Stark wird verständigt. Und da niemand schneller dort sein kann, ist Iron Man wieder im Einsatz...

Schnee im Mai und das auch noch in New York? Da kann ja schon was nicht stimmen. Als Spider-Man dann auch noch Thor in einem erbarmungswürdigen Zustand in die Arme fällt, ist ihm klar, dass er mit dem Problem nicht alleine klar kommt und so ruft er die neuen Rächer zusammen, die sich einem Schneemonster gegenüber sehen. Und dann kommen auch noch die Dark Avengers unter der Führung von Norman Osborne dazu...

Meinung:
Die Iron Man-Geschichte hat eigentlich alle Voraussetzungen, um richtig gut zu sein. Das Projekt Ararat alleine ist schon eine interessante Idee, denn die Marvel-Welt stand doch schon mehr als einmal kurz davor ausgelöscht zu werden. Jedes Tier als DNA-Probe mitzunehmen ist logisch. Es fehlt hier vielleicht nur ein Detail, das fehlt: Was ist mit dem Wissen? Vielleicht wird das aber auch nur nicht erwähnt. Daneben gibt es eine Diskussion zwischen einem Computer und Iron Man. Auch das ist eine interessante, wenn auch schon oft gebrauchte Idee. Man denke nur an die inzwischen klassischen Dialoge zwischen James T. Kirk und so manchem Computer in der Original Star Trek-Serie.

Gerade wenn man Iron Man mit Kirk vergleicht, wirkt sein Dialog mit dem Computer wenig inspirierend, eher langweilig und eigentlich nur ein Beiwerk zu den Kampfszenen. Fast scheint es als hätte man zugunsten der Action den Dialog vernachlässigt. Und das ist die größte Schwäche dieser Geschichte. Hätte man mehr Zeit in einen klugen Dialog investiert, wäre die Geschichte sicher besser geworden. So ist es doch recht viel Haudrauf geworden. Einen Vorteil hat die Geschichte: Man braucht keine Vorkenntnisse, um sie zu verstehen.

Nelson zeichnet interessanterweise in einem Stil, der sehr nahe an Dan Jurgens heran kommt, auch wenn er dessen Qualität nicht ganz erreicht. Immerhin sind seine Zeichnungen dynamisch und nett anzusehen.

Bei den Rächern fehlt eindeutig einiges an Hintergrund. Da gibt es also nun die guten und die bösen Rächer, oder wie sollte man eine Gruppe rund um Norman Osborne in einer Iron Man-Rüstung nennen? Wenn man länger keine Rächercomics gelesen hat, wird man hier Probleme haben die Zusammenhänge zu erkennen.

Davon einmal abgesehen ist die Geschichte dennoch auch für Außenstehende lesbar. Und das ist dank der Idee von Brian Michael Bendis alles aus der Perspektive von Spider-Man zu erzählen. Dessen lockere Kommentare machen aus der Geschichte ein lesenswertes Stück Superheldenabenteuer. Allerdings kann er nicht komplett über ein größeres Problem hinwegtäuschen: Die Geschichte ist deutlich zu kurz für das, was darin erzählt werden muss. Da ist das Auftreten des Eiswesens, ein kurzer Kampf zwischen den Teams, die Suche nach dem Mittel gegen das Eiswesen und freilich noch das Ende der Geschichte und das Ganze auf 24 Seiten. Dass hier irgendetwas zu kurz kommen muss, ist eigentlich klar. Im Prinzip hätten hier mindestens 48 Seiten, eher schon 96 Seiten heraus kommen müssen, um die Geschichte angemessen zu erzählen.

Jim Cheungs Zeichnungen sind sehr gut geraten und bringen die Action sehr schön hervor. Hier hat der Leser viel Spaß.

Fazit:
Die Ideen der hier enthaltenen Geschichten sind nett, aber die Umsetzung könnte besser sein. Reinschauen kann man aber auf jeden Fall einmal. Die Zeichnungen sind auf jeden Fall aller Ehren wert.